🗓 VÖ: 3. Mai 2025
🎧 18 Tracks
🌥 Chillige Elektronik, nordische Leichtigkeit, isländische Tiefe
Mit „Skýjum“ (dt. „Wolken“) setzt Myrkra seinen atmosphärischen Pfad unbeirrt fort – leicht, schwebend, durchdacht. Dieses neue Werk ist weniger ein Kapitel als vielmehr ein Aufstieg: In 18 Titeln entfaltet sich ein Album, das den Himmel nicht nur als Ort der Weite, sondern als Spiegel innerer Zustände begreift.
Das Cover zeigt eine einzelne, friedliche Wolke in einem klaren Himmel – ein Sinnbild für das, was die Musik transportiert: Freiheit, Gedankenflüge und stille Reflexion. Musikalisch begegnet uns ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Electronica, Lo-Fi-Elementen und nordischer Melancholie.
Die Songs sind vollständig isländisch betitelt – ein Statement für Eigenständigkeit und Sprachkultur. Jeder Titel wirkt wie ein poetischer Impuls, ein kleiner Satz, der Welten aufmacht.
Hier eine Auswahl, frei übersetzt und interpretiert:
Track-Einblicke (Auswahl & Übersetzung):
- Fuglarnir falla dauðir af himninum → Die Vögel fallen tot vom Himmel Ein düsterer Auftakt – schwer und nachdenklich, als würde etwas zu Ende gehen.
- Himininn tómur → Der Himmel ist leer Minimalistische Klänge, die das Gefühl der Leere in Schönheit verwandeln.
- Hljóðbylgja brotnaði → Die Schallwelle zerbrach Ein Track mit glitchigen Effekten und zerhackten Rhythmen – als würde Klang selbst zerbrechen.
- Síðasta hafísinn → Das letzte Meereis Kühl, fragil, zukunftsmüde – ein musikalisches Abschiednehmen vom arktischen Erbe.
- Ísbjarnamál → Polarbär-Angelegenheit Ein schwereloser Track, der kindlich wirkt und doch ernste Töne anklingen lässt.
- Ímyndunarafl um heim úr snjó og ís → Fantasie über eine Welt aus Schnee und Eis Ein Klangbild, fast cineastisch, das an Island selbst erinnert – märchenhaft und kristallklar.
- Sólin í andlitið á mér → Die Sonne in meinem Gesicht Warme Harmonien – ein kurzer Moment des Glücks, der sich wie eine Umarmung anfühlt.
- Bleik ský → Rosa Wolken Der Titeltrack in Atmosphäre – leicht, ambient, fast verträumt.
- Látum okkur dvelja í þessari stund → Lass uns in diesem Moment verweilen Ein Slow-Tempo-Stück mit sanftem Drive, das zur inneren Einkehr einlädt.
- Ísland → Island Der vielleicht persönlichste Titel. Musik, die Heimat und Natur zusammenbringt.
- Óendanleiki er óhugsandi → Unendlichkeit ist unvorstellbar Ein philosophisches Klangbild, reduziert und dabei tiefsinnig.
- Drippandi Ís → Tropfendes Eis Der finale Track – ein Nachhall, ein schmelzender Gedanke, leise und melancholisch.
Fazit:
„Skýjum“ ist kein Album im klassischen Sinn – es ist ein Zustand.
Eine Einladung, loszulassen.
Sich in die Luft zu erheben – nicht hektisch, nicht ekstatisch, sondern bewusst.
Für Fans von sanfter Elektronik, Lo-Fi-Textures und atmosphärischen Soundscapes.
Für alle, die sich treiben lassen möchten – zwischen Himmel, Erinnerung und Jetzt.