El Futuro Tiene Ritmo
Im Schatten synthetischer Sonnen erwacht das zweite Kapitel.
„Español Vol. 2“ ist keine Fortsetzung – es ist ein elektronisches Erwachen, das seine Wurzeln in der Clubkultur vergräbt und aus kalten Datenströmen pulsierende Rhythmen formt.
Nach dem verspielten, energiegeladenen Vorgänger (Español, zurückdatiert auf 2018), liefert Tommy Warzecha nun ein Werk, das exakter, maschineller und visionärer klingt als je zuvor – 28 Tracks, komplett in spanischer Sprache, aber ohne das, was man erwartet.
Kein Reggaeton. Kein Pop. Kein Tropen-Kitsch.
Dafür: Trance-artige Energie, asymmetrische Loops, synthetische Sprachfetzen und ein Sounddesign, das sich anfühlt wie ein Netzwerk aus Licht und Bass.
Dies ist Musik für die Zukunft. Für Clubs, die noch nicht existieren. Für Menschen, die sich digital gefunden haben, ohne je real zu begegnen.
Jeder Track ist ein Miniatursystem aus Rhythmus und Fragment, von Maschinen beeinflusst, aber menschlich empfunden.
Du hörst Stimmen, aber nie die ganze Geschichte.
Du tanzt, aber nicht für jemanden.
Du bist allein – aber nie ohne System.
🟨 Was macht „Español Vol. 2“ so besonders?
- Alle Texte sind komplett in Spanisch, wirken jedoch entmenschlicht, fragmentarisch, wie ferne Erinnerungen aus einem vergessenen Server.
- Die Produktion ist technisch brutal, aber gefühlvoll gesteuert – jede Kick sitzt, jeder Synth trägt Emotion.
- Mit Tracks wie „Circuitos Sin Fin“, „Errores Humanos“ oder „El Sueño de Silicio“ wird ein digitaler Albtraum tanzbar gemacht, ohne je plakativ zu wirken.
- 28 Tracks – kompromisslos, konsequent und ohne Füllmaterial – ein Gesamtkunstwerk aus Energie, Sprache und Struktur.
🔻 Wer sollte das hören?
Fans von:
- Trentemøller, Kittin, Arca, The Hacker, Gesaffelstein oder Trust Shadow
- jenen Momenten im Club, in denen man nicht mitsingt, sondern sich verliert
- Konzeptmusik, die Soundarchitektur mit sprachlicher Fremdheit verbindet
🔧 Technisches:
- Alle Tracks sind vollständig produziert, arrangiert und gemastert von Tommy Warzecha (VERSVS Music)
- KI wurde für einzelne Stimmschichten verwendet, jedoch unter strikter kreativer Kontrolle
- Veröffentlichung am 31. Mai 2025, erhältlich auf allen Plattformen
Español Vol. 2 – Track by Track
1.
Circuitos Sin Fin
(Endlose Schaltkreise)
Ein technoider Auftakt, wie ein Aufstarten künstlicher Intelligenz. Kalter Bass, zischende Highhats – der Kreislauf beginnt.
2.
Fragmentos Mentales
(Mentale Fragmente)
Zerschnittene Gedanken, tanzbar gemacht. Spanische Flüstertöne treffen auf verzerrte Beats – hypnotisch und labil.
3.
No Hay Sol Aquí
(Hier gibt es keine Sonne)
Ein düsterer, trance-inspirierter Track – wie ein Rave im Schatten. Kalt, klar, treibend.
4.
Errores Humanos
(Menschliche Fehler)
Melodisch und glitchy – eine Reflexion über Unvollkommenheit inmitten perfekter Maschinen.
5.
Densidad Variable
(Variable Dichte)
Ein sich ständig verändernder Rhythmus, der mal drückt, mal schwebt. Tanzbodenmaterial mit Konstruktionsfehler.
6.
Luz Terminal
(Endlicht / Terminallicht)
Ein strahlender Breakbeat mit dunklem Unterton. Die letzte Lichtquelle vor dem System-Shutdown.
7.
Circuito Cerrado
(Geschlossener Kreislauf)
Minimal und paranoid – wie eine Sicherheitskamera auf Repeat. Maschinenbeat pur.
8.
Ruido de Cristal
(Glasgeräusch)
Zarte Synthflächen treffen auf krachende Percussion – fragil, aber explosiv. Ein Dance-Stück mit Glasfaserkante.
9.
Mente Digital
(Digitale Gedankenwelt)
Tanzbarer Code. KI-Stimmen führen durch ein Netz aus Daten, Klängen und glitchy Texturen.
10.
Synthetic Reverie
(Synthetischer Tagtraum)
Der einzige englische Titel – wie ein abdriftender Loop aus Sehnsucht, Effekten und Delay.
11.
Los ritmos fractales son notables
(Fraktale Rhythmen sind bemerkenswert)
Ungewöhnliche Taktarten, clever verschachtelt. Trance für Mathematiker:innen.
12.
Mente Mecánica
(Mechanischer Geist)
Maschinengeister sprechen hier in BPM. Kalt, metallisch, messerscharf.
13.
Sin origen ni razón
(Ohne Ursprung, ohne Grund)
Ein Track wie ein Fremder im System – ohne Herkunft, ohne Ziel. Dunkel und suchend.
14.
Somos líneas en un patrón escondido
(Wir sind Linien in einem verborgenen Muster)
Einer der experimentellsten Tracks. Sprachfragmente gleiten durch komplexe Rhythmen – fast sakral.
15.
Todo falso Todo real
(Alles falsch, alles echt)
Ein Paradoxon in Musikform. Verzerrte Vocals, klare Synths – nichts ist, wie es scheint.
16.
Máquinas Silenciosas
(Stille Maschinen)
Ein ruhiger, dennoch tanzbarer Titel. Wie das Surren eines Serverraums im 4/4-Takt.
17.
Sin sabor
(Ohne Geschmack)
Absichtlich steril – minimaler Beat, kalte Fläche, distanzierter Gesang. Clubmusik für introvertierte Androiden.
18.
Mundo Difuso
(Diffuse Welt)
Hier verschwimmen die Konturen. Der Beat taumelt, Stimmen hallen – wie durch Nebel aus Licht.
19.
El Sueño de Silicio
(Der Silizium-Traum)
Fast schon poetisch. Eine Hymne auf künstliche Träume, getragen von melodischem Trance und digitalen Vocals.
20.
Luz brillante
(Helles Licht)
Der positivste Track – funkelnd, euphorisch, raveartig. Ein digitaler Sonnenaufgang.
21.
Mente Eléctrica
(Elektrisches Bewusstsein)
Surrende Spannung, roboterhafte Stimme, nervöse Snare – wie ein Stromstoß im Takt.
22.
Infinito
(Unendlichkeit)
Klanggewordene Endlosschleife – elegant, ätherisch, wie ein nie endender Traum.
23.
Circuitos de Sueños
(Traumschaltkreise)
Beruhigend und doch tanzbar. Ein digitales Lullaby in 125 BPM.
24.
Mi visión
(Meine Vision)
Fast persönlich, aber entrückt. Der klare Ausdruck eines Künstlers in einer Sprache, die nie ganz greifbar ist.
25.
Fragmentos Mecánicos
(Mechanische Bruchstücke)
Wie auseinanderfallende Maschinen, die im Takt weiterarbeiten. Harte Beats, gebrochene Sample-Strukturen.
26.
Cruzados
(Gekreuzt / Verflochten)
Zwei Welten prallen aufeinander – Techno und Experimentelles verschmelzen in hektischem Aufbau.
27.
Circuit of the Mind
(Schaltkreis des Geistes)
Englisch betitelter Ausflug mit spanischer Stimme – introspektiv, wie eine Reise in neuronale Netze.
28.
Sin Fin
(Ohne Ende)
Der passende Abschluss. Offen, minimal, kreisend – als würde das Album ewig weiterlaufen.
Tommy Warzecha – Español Vol. 2
Release: 31. Mai 2025
Ein pastellfarbener Hintergrund in Türkis. Der Albumtitel Español in knallroter, dominanter Schrift. Darunter „vol.2“ – schwarz, in kantiger Pixel-Arcade-Typografie. Was aussieht wie ein minimalistisches Retro-Artwork, ist in Wahrheit der visuelle Einstieg in ein elektronisches Kunstprojekt jenseits aller Konventionen.
Mit 28 clubtauglichen Tracks bringt Tommy Warzecha kein glattproduziertes Dance-Album, sondern eine spanischsprachige Soundreise, die zwischen Trance, Glitch, Techno und experimenteller Struktur pendelt. Español Vol. 2 ist pulsierend, kantig, hypnotisch – aber nie belanglos.
Wer hier nur „Boom Boom“ erwartet, liegt falsch. Dieses Werk ist kein Mainstream, keine Chartsimulation. Es ist eine klangliche Vision für die Nacht, gemacht für offene Geister – nicht für die Masse.