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By versvs 3. Oktober 2025 In Music

Puppenhaus Party

VÖ: 3. Oktober 2025

Willkommen im Puppenhaus. Nein, nicht in irgendeiner Barbie-Idylle, sondern im schiefen Spiegel einer Freakshow, die längst außer Kontrolle geraten ist. Puppenhaus Party ist keine nette Einladung – es ist ein Schlag ins Gesicht, ein Puzzle-Teil aus dem Irrenhaus, das Tommy Warzecha seit Jahren konsequent Stein für Stein aufbaut. Wer die Freakshow-Reihekennt – von Freakshow über 2.0, 3.0, Nachschlag, Klapsmühle, Ganz (normaler) Wahnsinn, Hirnverbrannt – weiß, dass dies hier keine Spielwiese ist. Das hier ist die 8. Eskalationsstufe, nur verpackt in ein Puppenhaus, das beim ersten Hinhören nach Spielzeug klingt – und beim zweiten Blick nach blankem Zynismus, Bassdruck und Abgrund riecht.

Die Trackliste liest sich wie ein Protokoll einer Nacht, die man besser verdrängt hätte. „Beiß’ dir auf die Zunge“„Wie ein Frettchen auf Koks“„Schreie aus’m Puppenhaus“ – das sind keine Titel, das sind verbale Ohrfeigen. Zwischen „Scheiss Prollos“ und „Noch ’son Ding, Augenring!“ knallt Tommy jede Illusion von Nettigkeit an die Wand. Es ist roh, frei, ungeschnitten – eine Frontalattacke, die weder nach Entschuldigung klingt noch danach fragt, ob du das aushältst.

Die Ironie? Genau in dieser gnadenlosen Direktheit liegt die Wahrheit. Hier feiert niemand eine Party, hier zerlegt einer das Puppenhaus – Stück für Stück, Zimmer für Zimmer. Aus Zuversicht tropft Melancholie, aus Melancholie pocht eine unterdrückte Bass-Linie, die so tief sitzt, dass man sie nicht nur hört, sondern spürt.

Und während sich draußen die Welt noch fragt, ob das alles Kunst oder schon Wahnsinn ist, baut Tommy längst am nächsten Raum. Das Puppenhaus wächst. Und jeder weiß: er fackelt nicht lange. Heute Puppenhaus Party – morgen schon das nächste musikalische Attentat.

Ungezähmt. Arrogant. Frivol. Erbarmungslos. Willkommen im Puppenhaus – überall ab 3. Oktober 2025.

Tommy Warzecha – Puppenhaus Party VÖ: 03.10.2025 Mit Puppenhaus Party schiebt Tommy das nächste Stück seiner endlosen Freakshow ins Rampenlicht – roh, dreckig, deutsch und gnadenlos. Es ist kein Album, das fragt, ob man zuhört – es zwingt dich. 20 Tracks wie Faustschläge, bissig, zynisch und ungeschönt. Von „Wie ein Frettchen auf Koks“ bis „Scheiss Prollos“ wird im Puppenhaus alles zerlegt: Alltag, Absturz, Überdruss und der Wahnsinn zwischen Melancholie und blanker Provokation. Die Bässe drücken, die Texte schneiden – unfrisiert, ungeschönt, unverzeihlich. Die Freakshow lebt weiter, jetzt als Puppenhaus – und was hier tanzt, ist weit entfernt von Kinderspielzeug. Das nächste Attentat steht schon bereit. Willkommen im Puppenhaus.

Das Cover von „Puppenhaus Party“ zeigt ein markantes, fast schon comicartig-digital stilisiertes Porträt von Tommy. Er ist schräg ins Bild gesetzt, der Kopf leicht zur Seite geneigt, wodurch sein Blick den Betrachter direkt und selbstbewusst einfängt. Die starken Konturen im Gesicht, die akzentuierten Brauen und die präzise gezeichneten Bartlinien unterstreichen den trotzigen, herausfordernden Ausdruck.

Tommy trägt eine schwarze Cap, die tief in die Stirn gezogen ist, und ein gelbes Oberteil, dessen Farbe im Kontrast zum kühlen, neutralen Hintergrund steht. Ein auffälliges Tattoo am Hals und ein Ohrpiercing geben dem Bild eine zusätzliche rebellische Note.

Oben links thront in unruhig-zerschnittenen Lettern der Albumtitel „Puppenhaus Party“, fast wie hingekritzelt oder aus Papierfetzen zusammengesetzt – passend zum zynischen, anarchischen Ton des Albums. Unten mittig steht dezent in klarer Typografie das Label „VERSVS“, was dem Cover trotz seiner Wildheit einen sauberen Abschluss verleiht.

Insgesamt vermittelt das Artwork eine Mischung aus Frivolität, Härte und ironischem Understatement – ein selbstbewusstes Statement, das klar zeigt: Das Puppenhaus ist keine Spielerei, sondern eine Bühne für Tommys kompromisslose Attitüde.