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By versvs 24. Oktober 2025 In Music

Herz

Release: 25. Oktober 2025

Label: VERSVS Music

Genre: Dark-Electronic / Industrial / Artpop

Zyklus: 10. Auskopplung der Freakshow / Puppenhaus-Reihe

Vorgänger: Marionette (17. Oktober 2025)


Konzept & Idee

Mit HERZ vollendet Tommy Warzecha das zweiteilige Werk rund um die Marionette – ein düsteres, emotional aufgeladenes Konzeptalbum, das unmittelbar an die Veröffentlichung von Marionette anknüpft.

Während Marionette die äußere Steuerung und Manipulation thematisierte – die Fäden, an denen man hängt, das Spiel der Kräfte, das Leben als Bühnenstück – führt HERZ tiefer: in das Innere, dorthin, wo die Kontrolle endet und das Gefühl regiert.

Tommy selbst steht auf dem Cover als stilisierte Cartoon-Marionette unter einem tropfenden anatomischen Herz, dessen Adern die Fäden bilden.

Das Bild ist Symbol für totale emotionale Abhängigkeit – das Herz als Herrscher, das den Körper steuert.

Ein Sinnbild dafür, wie Liebe, Hass, Schmerz und Verlangen das eigene Handeln diktieren.

Diese Arbeit markiert nicht nur eine Fortsetzung, sondern die emotionale Spitze des „Puppenhaus“-Zyklus, der mit „Freakshow“ begann und über verschiedene Akte hinweg (PuppenhausTranse im PuppenhausMarionette) immer neue Kapitel der menschlichen Abgründe beleuchtete.

HERZ ist also nicht bloß Album Nummer zwei, sondern Akte X – der Punkt, an dem sich Kunst, Wahnsinn und Wahrheit begegnen.


Musikalischer Stil

Klanglich ist HERZ ein Hybrid aus mechanischem Industrialsynthetischer Elektronik und surrealer Klangkunst.

Warzecha verbindet pulsierende, fast atonale Beats mit fragmentierten Melodien, die zwischen Minimalismus und Chaos oszillieren.

Basslinien wirken wie Herzschläge, verzerrte Stimmen wie Gedankenfetzen – alles ist getrieben, nichts ruht.

Die Songs sind kurz, pointiert, oft sarkastisch oder makaber. Manche wirken wie Szenen eines absurden Puppenspiels – andere wie innere Monologe einer zerrissenen Figur.

Das Album hat bewusst etwas Theatralisches – ein elektro-mechanisches Bühnenstück mit Herz und Draht.


Track-Interpretationen

1. Atemstillstand

Ein Einstieg wie ein elektrischer Schock. Das Stück spielt mit der Idee, dass Emotionen uns sowohl beleben als auch ersticken können.

Der Beat ist dumpf, rhythmisch – wie ein Herzschlag unter Druck. Kein Gesang, nur Pulse, Flächen, Atemgeräusche.

Das „Leben“ beginnt mit einem Stillstand – ein paradoxes, poetisches Intro.

2. Einsame Marionette

Die Marionette, einst Teil des Puppenspiels, ist nun allein – ohne Fäden, aber auch ohne Halt.

Der Song schwingt zwischen Isolation und Selbstreflexion, ein klassischer VERSVS-Moment: elektronische Traurigkeit mit Präzision und Stil.

3. Herz

Der Titelsong.

Er schlägt, pumpt, treibt – musikalisch wie emotional.

Hier wird das Herz zum Symbol für Kontrolle: es zieht die Fäden, bestimmt den Rhythmus.

Warzecha verdichtet das Konzept der Serie auf diesen Song: „Das Herz zieht, der Kopf wehrt sich – am Ende tanzt der Körper.“

4. Marionettenliebe

Eine bittere, ironische Liebeserklärung im Puppenhaus-Stil.

Zwischen kitschigen Synthesizer-Linien und kalten Vocoder-Passagen entsteht eine groteske Parodie auf romantische Musik.

Das Herz liebt, auch wenn es weh tut – oder gerade deswegen.

5. Schizophrenie

Hier zerreißt sich die Figur selbst.

Zwei Stimmen – eine rational, eine emotional – streiten im Beat gegeneinander.

Ein akustisches Sinnbild innerer Zerrissenheit. Der Song wirkt wie ein Dialog im eigenen Kopf.

7. Schöne Maskerade

Hier taucht Warzecha tief in das Thema Selbstinszenierung ein.

Hinter Make-up, Filtern und Social-Fassaden verschwinden echte Emotionen.

Das Stück klingt fast tanzbar, aber unecht – bewusst „maskiert“.

9. Transe im Puppenhaus

Eine provokante, theatralische Szene.

Musikalisch verspielter, mit fast kabarettistischem Unterton – erinnert an die dekadente Seite der Freakshow-Phase.

Ein Symbol für Identität, Transformation und das Spiel mit Rollen.

14. Rattenfalle

Ein düsterer, mechanischer Track – das Herz als Falle.

Hier läuft der Rhythmus wie eine tickende Maschine, die Gefühle zermahlt.

Klingt nach kaltem Beton und rotem Neonlicht – ein Meisterstück des Industrial-Pathos.

17. Sinnlose Diskussion

Der Verstand versucht, mit dem Herz zu reden – aber beide sprechen verschiedene Sprachen.

Minimalistisch, klirrend, mit einem sich ständig wiederholenden Bassmuster, das an eine Endlosschleife erinnert.

19. Der Bass macht Dich nass

Eine augenzwinkernde, elektronische Explosion.

Zwischen Club und Wahnsinn – tanzbar, aber gleichzeitig ironisch.

Das Herz schlägt schneller – und der Körper reagiert.

21. Bist du schwanger oder nur fett?

Provokanter Abschluss, der das Puppenspiel auf die Spitze treibt.

Gesellschaftskritik, Körperwahrnehmung, derb und direkt – ein VERSVS-typischer Schlag ins Gesicht.

Die Ironie ist scharf, die Aussage bitter: alles eine Frage der Wahrnehmung.


Fazit

HERZ ist kein klassisches Album – es ist ein audiovisuelles Theaterstück.

Tommy Warzecha verwandelt sich selbst in eine Kunstfigur, eine Karikatur seiner emotionalen Welt, und lässt die Hörer zwischen Kontrolle und Kontrollverlust tanzen.

Es ist der Höhepunkt eines künstlerischen Zyklus, der mit Freakshow begann und nun – zehn Werke später – das Innerste offenlegt:

Nicht mehr die Fäden lenken die Figur, sondern das Herz selbst.

Ursprünglich war für HERZ ein anderes Cover vorgesehen – ein realistisches, fast schockierendes Bild eines anatomischen Herzens, das als zentrales Symbol des Albums fungierte.

Es stand für Rohheit, Echtheit und den unverfälschten Kern menschlicher Emotionen – blutig, ehrlich, direkt.

Doch im Verlauf der Arbeit wurde klar: das Herz allein reicht nicht aus, um das Konzept zu tragen.

HERZ ist mehr als nur ein Symbol für Gefühl – es ist ein Spiel zwischen Kontrolle und Kontrollverlust, zwischen Sein und Schein, zwischen Mensch und Marionette.

Darum wurde das ursprüngliche Motiv schließlich durch die Illustration ersetzt: Tommy als Marionette, gesteuert vom eigenen Herzen.

Dieses Bild erzählt denselben Gedanken – aber auf einer anderen, tiefer gehenden Ebene.

Das Herz bleibt der Auslöser, doch die Marionette macht sichtbar, was im Inneren passiert: der Mensch als Spielball seiner Emotionen.

Das ursprüngliche Herz-Cover bleibt Teil des künstlerischen Zyklus und gilt als „visuelle Urform“ des Projekts.

Die finale Version auf dem Album zeigt den Übergang – vom reinen Symbol zur erzählten Metapher.

So schließt sich der Kreis zwischen FreakshowPuppenhausMarionette und nun HERZ – der Akt, in dem das Gefühl endgültig übernimmt.

Lyrics (Songtexte) zum Album Herz

Ein Moment gefangen tief im Raum
Kein Anfang kein Ende nur ein Traum
Kein Atemzug kein Wort kein Laut

Atemstillstand hält mich hier
Fühl die Leere spür kein Wir
Kein Vor kein Zurück nur ein Stillstand bleibt

Ein Schritt ins Nichts ein Schritt zu viel
Kein Halt kein Ziel kein Gefühl
Nur Stille die in meinem Kopf verweilt

Bruchstücke schweben ohne Sinn
Ein Kreis der niemals will beginnen
Ich such nach etwas doch finde kein Gewinn

Atemstillstand hält mich hier
Fühl die Leere spür kein Wir
Kein Vor kein Zurück nur ein Stillstand bleibt

Ein leiser Ton verhallt im Raum
Die Zeit steht still kein neuer Traum
Atemstillstand und alles wird zu Staub
Ein Körper hängt so schief so schwer
Schritte fallen leise leer
Kein Wind trägt mich kein Ziel kein Meer

Ich taumel ich fall
Ein Kreis zieht mich an

Freiheit ist ein dünner Draht
Spannung zerrt an jeder Tat
Und ich tanze
Doch niemand sieht

Die Bühne brennt
Doch ohne Glut
Ein Bild bleibt stumm in kaltem Mut
Kein Funke weckt
Kein Licht kein Hut

Ich drehe ich dreh
Doch kein Halt entsteht

Freiheit ist ein dünner Draht
Spannung zerrt an jeder Tat
Und ich tanze
Doch niemand sieht
Die Fäden spannen sich weit
Ein Tanz im Schatten der Zeit
Stille schreit leise
Schreit laut

Das Herz der Marionette
Zieht und zerrt
Vergisst
Zerbricht
Das Herz der Marionette
Tanzt allein
Sucht das Licht

Ein Riss im Stoff
Ein Flüstern im Raum
Die Hände unsichtbar
Doch sie nehmen den Traum
Kein Anfang
Kein Ende
Nur ein fragiler Ton

Das Herz der Marionette
Zieht und zerrt
Vergisst
Zerbricht
Das Herz der Marionette
Tanzt allein
Sucht das Licht

Wer zieht die Strippen
Wer hält die Macht
Ein Rätsel verborgen in endloser Nacht
Ein Echo im Körper
Ein Sehnen
Ein Schmerz

Das Herz der Marionette
Zieht und zerrt
Vergisst
Zerbricht
Das Herz der Marionette
Tanzt allein
Sucht das Licht
Deine Fäden tanzen im Licht
Ein Schatten spielt
Der Boden bricht
Kopf aus Holz
Augen wie See
Was bist du
Was ich nicht versteh

Marionette
Ich bin verloren
Marionette
Wie neu geboren
Marionette
Ich seh nur dich
Marionette
Du bewegst mich

Dein Schweigen singt
Dein Lächeln sticht
Ich folge blind
Doch du siehst nicht
Ein Herz aus Seide
Kalt und starr
Doch ich bin nah
So wunderbar

Marionette
Ich bin verloren
Marionette
Wie neu geboren
Marionette
Ich seh nur dich
Marionette
Du bewegst mich

Wer zieht die Fäden
Wer hält dich fest
Bin ich der Spieler
Oder nur der Rest
Ein Spiel
Ein Tanz
Ein leeres Versprechen
Doch ich will nicht aufwachen
Will nicht zerbrechen

Marionette
Ich bin verloren
Marionette
Wie neu geboren
Marionette
Ich seh nur dich
Marionette
Du bewegst mich
Flüstern zieht durch meinen Kopf
Tausend Stimmen
Durcheinander
Schroff
Eine lacht
Die andere weint
Wer bin ich
Wenn keiner bleibt?

Schatten formen Silhouetten
Fragen
Die sich selbst verletzen

Ich bin hier
Ich bin dort
Bin verloren
Finde fort
Ein Fragment
Ein Gedanke
Wer führt
Wer lenkt?

Fäden spannen
Reißen los
Ich greife nach dem Chaos groß
Zerfließt die Grenze
Die mich hält
Ein Prisma
Das sich selbst zerschellt

Ich bin hier
Ich bin dort
Bin verloren
Finde fort
Ein Fragment
Ein Gedanke
Wer führt
Wer lenkt?

Kreise ohne Anfang
Ohne Ziel
Was ist real
Was nur Gefühl?
Ein Flimmern
Das in mir lebt
Verwebt
Was sich nicht ergibt
Die Ferne ruft und ich geh voran
Kein Ziel
Nur Wege
Die man finden kann
Horizonte wechseln wie ein Film im Kopf

Weltenbummler
Immer weiter
Schritte leicht
Gedanken breiter
Die Reise zieht mich
Hält mich wach

Ein fremdes Lachen trägt mich fort
Neue Orte
Ein geheimer Ort
Ich verliere mich
Doch find mich neu

Die Karten brennen
Linien verblassen
Die Stimmen flüstern
Namen verlassen
Ich bin überall und nirgends da

Weltenbummler
Immer weiter
Schritte leicht
Gedanken breiter
Die Reise zieht mich
Hält mich wach
Ein Flüstern im Raum
Ein scharfer Blick
Versteckt in der Menge
So schwer und doch geschickt
Ein Tanz aus Formen
Ein Wechsel der Sicht

Was bleibt verborgen
Was zeigt sich klar
Ein Schauspiel
So nah und doch so rar

Schöne Maskerade
Wer bist du hier
Ein Moment
Ein Fragment
So nah
So zier
Schöne Maskerade
Ein Wechsel
Ein Spiel
Ein Auftakt
Ein Abgang
Ein stiller Stil

Die Farben vibrieren
Die Formen zerfließen
Die Linien verschwimmen
Die Grenzen genießen
Ein Blick nach vorn
Die Sinne erschließen

Was ist echt
Was ist Fassade
Ein Rätsel in dieser Maskerade
Zerlegt
Gebaut
Ein ewiges Rad

Schöne Maskerade
Wer bist du hier
Ein Moment
Ein Fragment
So nah
So zier
Schöne Maskerade
Ein Wechsel
Ein Spiel
Ein Auftakt
Ein Abgang
Ein stiller Stil
Hübsches Püppchen sitzt da still
Starrt ins Irgendwo
Ohne Ziel
Ein Mechanismus
Der sich dreht
Ein Räderwerk
Das nie vergeht

Püppchen hüpft
Doch es bleibt
Püppchen springt
Niemals treibt
Hübsches Püppchen
Alles fein
Doch was bist du
Schein auf Schein

Deine Augen wie aus Glas
Schauen durch mich
Ohne Maß
Eine Stimme
Die nicht spricht
Ein Gesicht
Das nichts verspricht

Dreh dich
Püppchen
Dreh im Kreis
Ein Tanz
Der alles überweist
Zahnräder greifen
Du bleibst hier
Ein kleines Spiel aus kaltem Tier

Püppchen hüpft
Doch es bleibt
Püppchen springt
Niemals treibt
Hübsches Püppchen
Alles fein
Doch was bist du
Schein auf Schein
Drähte ziehen durch mein Gehirn
Kleine Marionetten
Die sich verirrn
Ruckelnd
Zuckend
Ein fremder Plan

Transe im Puppenhaus
Ich bin gefangen
Bewegung folgt
Doch nichts hat Verlangen
Ein Faden hier
Ein Faden da
Transe im Puppenhaus
Alles so nah

Die Wände sprechen
Ohne Mund
Ein Kribbeln tief
Es ist der Grund
Die Augen starren
Kein Signal

Ziehen
Reißen
Alles still
Will ich oder will ich nicht
Was ich will

Transe im Puppenhaus
Ich bin gefangen
Bewegung folgt
Doch nichts hat Verlangen
Ein Faden hier
Ein Faden da
Transe im Puppenhaus
Alles so nah

Knöpfe drücken
Farben glühen
Ein inneres Vibrieren
Ein neues Spüren
Doch bin ich echt oder nur Idee
Die Wahrheit hängt an einem Gewebe
Knallrote Lippen im Nebel der Stadt
Sie ziehen Blicke wie ein Magnet
Kein Anfang kein Ende nur sie im Fokus

Der Puls vibriert die Farben verzerren
Alles verschwimmt bis auf ihr Rot

Knallrote Lippen ein Signal ein Stich
Knallrote Lippen flüstern für sich
Knallrote Lippen mehr braucht es nicht

Die Straßen grau doch sie strahlt so klar
Jeder Schritt wie ein elektrischer Schlag
Knallrote Lippen sie bleiben da

Kein Ziel kein Plan nur ein Moment
Ein Blick ein Brand der nicht mehr brennt
Knallrote Lippen ein Monument

Knallrote Lippen ein Signal ein Stich
Knallrote Lippen flüstern für sich
Knallrote Lippen mehr braucht es nicht
Blond wie die Sonne auf dem Asphalt
Nicht dumm
Nicht stumm
Kein Standardentwurf
Kein Klischee
Kein simples Bild
Ein Kopf voller Fragen
Ein Wille
Der will

Blond und nicht dumm
Hörst du das?
Blond und nicht dumm
Keine Farce
Blond und nicht dumm
Ich bin hier
Schau genauer hin
Ich bin mehr als ein Tier

Die Blicke brennen
Doch ich bleibe kühl
Ein Rätsel
Ein Fakt
Kein bloßes Gefühl
Manche denken
Sie wissen
Doch sie irren sich
Blond und nicht dumm
Ich schreib die Geschichte für mich

Ein Schlag
Ein Beat
Ein neues Signal
Kein Ende in Sicht
Nur das nächste Mal
Ich trete vor
Ich schaffe Raum
Blond und nicht dumm
Ein lebender Traum

Blond und nicht dumm
Hörst du das?
Blond und nicht dumm
Keine Farce
Blond und nicht dumm
Ich bin hier
Schau genauer hin
Ich bin mehr als ein Tier
Tisch steht schief ein Bein zu kurz
Fenster offen zieht durchs Haus
Farben tanzen doch nichts bleibt

Es knarzt es kracht
Es spricht zu mir

Party im Puppenhaus
Alles dreht sich alles bleibt
Party im Puppenhaus
Komm rein und bleib

Fäden ziehen durch die Luft
Marionetten ohne Plan
Jeder Schritt ein kleiner Kampf

Es knarzt es kracht
Es ruft nach dir

Party im Puppenhaus
Alles dreht sich alles bleibt
Party im Puppenhaus
Komm rein und bleib
Ein Holzgerüst trägt meine Fahrt
Räder drehen
Doch kein Pfad
Ich lenke
Doch nichts folgt

Steckenpferd
Ich reit' ins Irgendwo
Kein Ziel
Nur der Drang
Einfach so
Steckenpferd
Wohin ich will

Die Stille singt
Ein monotones Lied
Kein Anfang
Kein Ende
Nur das
Was blieb
Der Blick schweift
Doch findet kein Halt

Die Welt bleibt stehen
Oder ich beweg' mich nicht
Ein Kreis aus Kreuzen
Doch kein Gewicht
Steckenpferd
Ein stummer Begleiter

Steckenpferd
Ich reit' ins Irgendwo
Kein Ziel
Nur der Drang
Einfach so
Steckenpferd
Wohin ich will

Ein Schritt vorwärts
Ein Schritt zurück
Steckenpferd
Du bist mein Stück
Von Freiheit
Von Flucht
Von mir
Räder drehen
Kein Halt
Kein Blick
Ein Käfig aus Stahl
Ein stummer Trick
Ziehen uns hinein
So eng
So schnell

Rattenfalle
Wir rennen
Wir gehen
Kein Entkommen
Kein Verstehen
Rattenfalle
Alles zieht
Alles hält

Ein Knarren
Ein Zischen
Metallisch laut
Die Spannung wächst
Der Raum verbaut
Fallen tiefer
Kein Boden in Sicht

Drehen
Rennen
Immerfort
Ein Weg
Kein Ziel
Kein Wort

Rattenfalle
Wir rennen
Wir gehen
Kein Entkommen
Kein Verstehen
Rattenfalle
Alles zieht
Alles hält

Ein Licht
Es blitzt
Doch es führt nicht raus
Ketten aus Stahl
Ein unsichtbares Haus
Wir sind gefangen
Doch wer hat's gebaut
Schau doch hin du gehst vorbei
Rot auf weiß es schreit so laut
Hast du Augen oder nicht

Frisch gestrichen du Depp
Steh nicht so nah dran
Frisch gestrichen du Depp
Es klebt an deiner Hand

Deine Finger tragen Spuren
Dein Verstand bleibt wohl verschlossen
Du bist Kunstwerk ohne Willen

Maler lacht
Pinsel spricht

Frisch gestrichen du Depp
Steh nicht so nah dran
Frisch gestrichen du Depp
Es klebt an deiner Hand

Rot tropft langsam runter
Deine Schuld wird sichtbar
Und du bleibst stumm
Ein Knopf gedrückt der Strom beginnt
Wasser kreist wie ein Gedanke spinnt
Zwischen oben unten alles rinnt

Zwischenspülung
Alles fort
Zwischenspülung
Neuer Ort
Zwischenspülung
Kurzer Halt

Die Schale dreht sich
Ein leises Ziehen
Reste gehen
Sie wollen fliehen
Es bleibt nichts hier
Nur ein Entziehen

Klick und raus
Ein letzter Schmaus

Zwischenspülung
Alles fort
Zwischenspülung
Neuer Ort
Zwischenspülung
Kurzer Halt

Ein Strudel nimmt
Ein Strudel gibt
Was bleibt davon
Was wirklich blieb
Ein Zyklus endet
Der nächste liebt
Ein Wort
Ein Blick
Ein scharfer Schnitt
Kein Ziel
Kein Punkt
Nur ein kleiner Schritt
Die Stimmen rennen
Doch keiner hört zu

Sinnlose Diskussion
Kein Anfang
Kein Thron
Nur Kreise
Die sich nicht schließen

Ich frage
Du fragst
Doch keiner will's wissen
Ein Labyrinth
Gebaut aus Rissen
Die Augen geschlossen
Der Mund spricht noch

Warum schreien wir? Warum flüstern wir?
Warum drehen wir uns immer im Kreis?
Ein Echo
Das keiner versteht

Sinnlose Diskussion
Kein Anfang
Kein Thron
Nur Kreise
Die sich nicht schließen

Lass uns schweigen
Lass uns geh'n
Kein Sinn bleibt hier zu seh'n
Nur Stille bleibt am Ende stehn
Ein Schild steht still es sagt kein Weg
Die Augen fragen doch die Antwort schlägt
Ein Ort der schweigt der unsichtbar bleibt

Kein Schlüssel passt
Kein Griff kein Rast

Zugang verboten Türen sind blind
Keine Richtung kein Weg der gewinnt
Zugang verboten bleibt wo du bist

Ein Rauschen tief aus einem fernen Raum
Doch keine Stimme nur ein stummer Traum
Was dahinter liegt bleibt unerkannt

Fäden im Nichts
Ziehen am Licht
Doch greifen wir nie

Zugang verboten Türen sind blind
Keine Richtung kein Weg der gewinnt
Zugang verboten bleibt wo du bist
Ein Tropfen fällt schwer ins Meer
Du spürst ihn tief
Er zieht dich her
Ein Rausch
Ein Zug
Ein tiefes Schwingen

Der Bass macht dich nass
Spürst du das
Der Bass macht dich nass
Es packt dich krass

Wände vibrieren
Nichts bleibt still
Ein Sog
Der alles füllen will
Dein Kopf verliert
Dein Körper spricht

Hörst du
Wie er dich ruft
Hörst du
Wie er dich sucht

Der Bass macht dich nass
Spürst du das
Der Bass macht dich nass
Es packt dich krass

Ein Puls
Ein Dröhnen
Endlos tief
Er wühlt dich auf
Bis nichts mehr lief
Ein Feuerwerk aus Frequenzen zieht
Formaldehyd in meinem Kopf
Es zieht
Es zieht
Ein scharfer Stoff
Eine Kante
Die sich biegt
Ein Tropfen
Der nicht fliegt

Ich spüre nichts
Nur das hier bleibt
Formaldehyd und ich
Ein seltsames Kleid
Es bindet mich
Doch ich bin frei
Formaldehyd und ich
Ein stummer Schrei

Ein Geruch
Der alles frisst
Ein Moment
Der sich vermisst
Farbige Formen
Sie zerfließen
In einer Welt
Die sich verdrießen

Was bleibt von uns
Was treibt uns an
Formaldehyd und ich
Ein leerer Plan
Die Schichten schmelzen
Das Muster schreit
Doch alles bleibt in Ewigkeit

Ich spüre nichts
Nur das hier bleibt
Formaldehyd und ich
Ein seltsames Kleid
Es bindet mich
Doch ich bin frei
Formaldehyd und ich
Ein stummer Schrei

Formaldehyd und ich
Wir sind ein Kreis
Kein Anfang
Kein Ende
Nur dieser Preis
Es zieht
Es zieht
Ein endloser Stoff
Formaldehyd in meinem Kopf
Die Frage hängt im Raum wie ein Ball
Sie prallt ab und rollt ins All
Ist das echt oder nur ein Scherz

Dein Blick ist eine Wand
Ich lese nichts
Keine Hand

Bist du schwanger oder nur fett
Ein Rätsel
Das keiner versteht
Bist du schwanger oder nur fett
Die Antwort bleibt ein leeres Bett

Dein Schweigen lauter als ein Schrei
Ich warte
Aber es zieht vorbei
Die Sekunden kleben an der Wand

Kein Signal
Kein Licht
Kein Halt
Die Frage steht
Der Rest ist kalt

Bist du schwanger oder nur fett
Ein Rätsel
Das keiner versteht
Bist du schwanger oder nur fett
Die Antwort bleibt ein leeres Bett